PowerShell Editoren im Vergleich: ISE, Visual Studio Code
Die Wahl des richtigen Editors kann die Entwicklung maßgeblich vereinfachen, auch wenn PowerShell-Scripts theoretisch in einem beliebigen Text-Editor erstellt werden können. Die Vorteile eines für PowerShell optimierten Editors sind neben Syntax-Highlighting, Autovervollständigung und Code-Snippets zum Beispiel ein Debugging-Modus welcher das Skript zeilenweise durchlaufen und bestimmte Bereiche analysieren kann. Der Standard PowerShell-Editor war lange Zeit die in Windows integrierte PowerShell ISE, welche speziell für das Debuggen gute Dienste leistet, die ISE hat aber voraussichtlich ein Ablaufdatum ...
PowerShell ISE (Integrated Scripting Environment)
Die PowerShell ISE liefert alle Features die für das Erstellen von PowerShell-Scripts benötigt werden: Autovervollständigung, Code-Snippets und einen Debugging-Modus.
Für die PowerShell ISE werden keinen neuen Features mehr entwickelt. Als Teil des Betriebsystems wird die ISE offiziell weiter supported, allerdings nur bis PowerShell Version 5.1, ab der Version 6 solle als Ersatz Visual Studio Code und die PowerShell Extension gesehen werden. Quelle: docs.microsoft.com/en-us/powershell/scripting/windows-powershell/ise/introducing-the-windows-powershell-ise?view=powershell-7
Visual Studio Code
Visual Studio Code punktet mit einem sehr modularen Ansatz: Durch die zahlreichen Erweiterungen kann Visual-Studio Code für verschiedenste Scriptsprachen verwendet werden. Zum richtigen PowerShell-Editor wird Visual Studio Code erst durch das Installieren der PowerShell-Extension.
Features:
- Syntax highlighting
- Code snippets
- IntelliSense für Cmdlets und mehr
- Regelbasierte Analyse durch PowerShell Script Analyzer
- Go to: Definition von Cmdlets und Variablen
- Suche nach Referenzen von Cmdlets und Variablen
- Dokument und workspace symbol discovery
- Ausführen der ausgewählten Auswahl des PowerShell-Codes mit F8
- Starten der Online-Hilfe für das Symbol unter dem Cursor mit Strg + F1
- Lokales Skript-Debugging und grundlegende Unterstützung für interaktive Konsolen.
Visual Studio Code ist neben Windows auch für Linux oder Mac verfügbar, wird aktiv weiterentwickelt und wird in Zukunft sicherlich noch weitere Features und Funktionen dazubekommen.
Download unter: code.visualstudio.com/
PowerShell und GIT
Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zur PowerShell ISE ist die in Visual-Studio Code integrierte GIT-Unterstützung, wodurch Änderungen an den Skripts nicht nur nachvollziehbar und gegebenfalls rückgängig gemacht werden können. GIT hebt das Arbeiten im Team auf ein anderes Level. Das Verwenden von GIT ist zugegebenermaßen nicht ganz automatisch: Eine Voraussetzung zur Verwendung ist ein gewisses GIT-Basiswissen.
kostenpflichtig: PowerShell Studio
Das kostenpflichtige PowerShell-Studio ist zweifelsohne eine der umfangreichsten PowerShell-Entwicklungsumgebungen. Das PowerShell-Studio punktet neben allen erdenklichen Features für die PowerShell-Entwicklung vor allem bei der Entwicklung von Windows GUI-Tools oder beim Exportieren des PowerShell-Codes in eine .exe-Datei, also beim Erstellen von kleinen Anwendungen auf Basis von Windows PowerShell. Meiner Meinung nach sollte an dieser Stelle aber kritisch hinterfragt werden, ob PowerShell als Sprache für Windows-GUI-Programme wirklich die richtige Wahl ist?
www.sapien.com/software/powershell_studio
Fazit
In Zukunft wird die PowerShell ISE eine wesentlich geringere Rolle spielen und Visual Studio Code mehr an Bedeutung gewinnen. Wer des öfteren PowerShell-Skripts erstellt und sich bisher noch nicht mit Visual Studio Code auseinandergesetzt hat, sollte dies bei Gelegenheit in Betracht ziehen.
Powershell ISE - Snippet
Snippet sind Skriptvorlagen. Beispielsweise eine "do-until"- oder "for"- Schleife oder eine Vorlage für ein Cmdlet. Durch Auswahl eines Snippet wird der Beispielcode in den Editor eingefügt. ... weiterlesen
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Fragen / Kommentare
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Visual Studio Code ist leider absolut unbrauchbar wenn man wirklich "programmiert", sprich Objekte in eigenen Klassen, UI und Business-Logik trennt etc. - Visual Studio Code hat eine derart miese Caching-Funktionalität, dass jede Aenderung an anderen Dateien ignoriert wird und VSCode neugestartet werden muss, damit es die Aenderung rafft. Beispiel: start.ps1 als Eintrittspunkt, module.psm1 enthält Funktionen wie "doSomething". Wenn in VSCode Aenderungen an doSomething gemacht werden und start.ps1 gestartet wird (innerhalb VSCode), wird weiterhin die alte doSomething aufgerufen, und nicht das was man gerade gemacht hat. Damit ist VSCode unbenutzbar. Ausser man hat nur eine Datei in der man alles codet. Was, ausser bei schnellen Hacks oder PoCs idR maximal unübersichtlich und zu hässlichen Code führt.